Verschiedene Clubarten Part 4 – Kinky Dancepartys
Kinky Dancepartys (in normalen Clubs)
Meiner Meinung nach ein recht ungezwungener, entspannter Weg, um in die Szene zu gelangen. Auch wenn man sich bezüglich des Dresscodes etwas mehr Gedanken machen muss als beim ersten Besuch in einem klassischen Swingerclub, so ist doch die Erwartungshaltung eine etwas andere. Auf dieser Art Party geht es primär um die Musik. Man geht hin um mit offenen, entspannten Menschen zu tanzen, zu feiern, etwas zu trinken und sich kennenzulernen. Es wird mehr getrunken als im BDSM-Club und viel weniger gevögelt als im Swingerclub. Outfittechnisch liegt das Ganze meistens eher im Fetischbereich. Viele Latexträger und Liebhaber von Lack und Leder brezeln sich so richtig auf um auf solche Partys zu gehen. Man präsentiert sich gern, zeigt sich und schaut auch gern andere Menschen an, die besonders gekleidet sind.
Aufbau
Playrooms/ Dancefloor/ normaler Club
In diesem Artikel geht es um kinky Partys, die in „normalen“ Clubs stattfinden. Hauptaugenmerk der Veranstaltung liegt allein aus organisatorisch/ logistischen Gründen schon auf dem Dancefloor. Denn in einem „normalen“ Club einen großen Playroom einzurichten mit Betten und SM-Mobiliar ist sehr aufwändig und daher eher unüblich.
Bei einigen Events gibt es dennoch einen Bereich, der ein wenig mit Tüchern, Vorhängen oder sonstigem abgetrennt ist (ich habe auch schon Bauzäune mit Folien erlebt). Meistens ist das Ganze eher improvisiert und recht spärlich eingerichtet. Das größte Manko: in der Regel fehlen dort die passenden hygienischen Voraussetzungen, dass ich mich wohl fühle. Desinfektionsmittel gibt es eher selten, Duschen und Handtücher prinzipiell nie. Auf kinky Partys in normale Clubs würde ich eher zum Appetit holen gehen und hinterher den Abend im Hotel ausklingen lassen. Oder im Stehen vögeln 😛
Schlechte Erfahrungen
Ich habe mal irgendwann auf einer Party in Köln im Bootshaus eine unfassbar unangenehme Erfahrung gemacht. Seitdem bin ich, was Sex auf solchen Partys angeht, echt geheilt. Damals war ich mit meinem Ex im Playroom. Da ich einen Catsuit anhatte ohne Reißverschluss im Schritt, musste ich meine Schuhe ausziehen um aus den Klamotten zu kommen. Im Playroom waren Getränke verboten und es stand eine Doorbitch vorn, die das auch kontrolliert hat. Jedenfalls habe ich meine Highheels ausgezogen um mich aus meinem Kleidungsstück zu schälen. In dem Moment als meine Füße den Boden berührt haben war bei mir allerdings jegliche Erotik vorüber. Ich stand einfach mit den nackten Füßen in einer Pfütze. Was das war? Keine Ahnung, ich will es auch gar nicht wissen!!!
Die Reaktion der Doorbitch als ich nach Desinfektionsmittel und Zewa gefragt hab war der Knaller. Die hat mich einfach nur angesehen wie ein Auto. War total überfordert und nicht verstanden was ich von ihr will. Und das lag auf jeden Fall nicht an einer Sprachbarriere oder der Lautstärke. Es war wohl einfach nicht so Gang und Gebe, dass jemand nach sowas fragte.
Ich war jedenfalls sehr froh, dass ich Desinfektionsmittel in meiner Handtasche hatte und mir die Füße damit einreiben konnte.
Dancefloor
Stellt euch einen ganz normalen Elektroclub vor. Bar, Dancefloor, Garderobe usw. Alles ist gleich. Nur manchmal ist eben ein Teil des Clubs abgetrennt und mit ein paar Sitzmöbeln und einem Bett z.B. zum Playroom umgestaltet. Musikalisch ist es meistens relativ „standardmäßig“. Elektronisch, die meisten DJs der Szene sind eigentlich ziemlich cool. Muss man schon sagen. Zum Tanzen sind Szenepartys echt cool. Die Leute auf dem Dancefloor sind einfach nur anders gekleidet und es wird hemmungsloser miteinander geflirtet und auch schon mal auf der Tanzfläche rumgemacht.
Bar
Die Getränke zahlt man in der Regel extra und sie kosten auch nicht mehr als in einem normalen Club. Natürlich zahlt man auf dem Dorf zahlt für ein Hütchen (Whisky Cola) nur 2,50€. Allerdings ist in der Stadt 9€ aufwärts eigentlich ziemlich normal. So auch auf kinky Partys.
Preiskonzept
Je nach Veranstaltung ist der Eintritt auf solchen Events schon teurer als bei „normalen“ Partys im gleichen Club. Man muss aber auch im Hinterkopf behalten, dass da eben ein Veranstalter den Club mietet, eventuell umdekoriert, Möbel mitbringt, eigenes Personal stellt und natürlich auch was verdienen möchte. Dafür besucht man ja auch keine „normale“ Party, sondern ein spezielles Event.
Ich war mal auf einer Veranstaltung in einer Location in München, wo sie die Räumlichkeiten tagelang komplett umgebaut haben und so Specials angeboten haben wie eine riesige Candybar und ca. 3 Meter große leuchtende Laser-Roboter, die phänomenale Shows gemacht haben und sich unter die Gäste auf der Tanzfläche gemischt haben. Das war ein krasser Anblick. Im Nachhinein hat mir mal ein Veranstalter erzählt, was so ein Act kostet. Da wird einem übel, ganz ehrlich. 1000€ für 2 mal 20 Minuten Show. Da sind 60€ Eintritt pro Person halt immer noch viel, aber irgendwie verständlicher.
Dresscode
Durch Dresscode lässt sich hervorragend selektieren, das zeigt sich auf solchen Events für mich.
Einige Veranstalter machen das mit der Selektion besser, andere schlechter. Gern dürft ihr eure Erfahrungen in den Kommentaren teilen! Ich halte mich hier etwas zurück, da ich es unangebracht finde über andere Veranstalter zu schreiben. Natürlich habe ich auch schon viele Events besucht und kann euch zu denen, die ich kenne privat eine Auskunft geben 😉
Bin gespannt, was ihr erzählt!